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Job For A Cowboy: Moon Healer (Review)

Artist:

Job For A Cowboy

Job For A Cowboy: Moon Healer
Album:

Moon Healer

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Technical Death Metal

Label: Metal Blade Records
Spieldauer: 39:08
Erschienen: 23.02.2024
Website: [Link]

Obschon es hin und wieder immer noch ordentlich wummst und ruckelt, kann man über „Moon Healer“, das neue Album von JOB FOR A COWBOY, sicherlich Ähnliches verlautbaren lassen, was man bereits zur aktuellen TRIVIUM hätte sagen können: Die Amerikaner haben zwar ihre Wurzeln in den berüchtigten Core-Genres, sind aber soweit davon emanzipiert, dass keines von ihnen zur musikalischen Einordnung auch nur halbwegs brauchbar erscheint.

Wobei man natürlich sagen muss, dass die Amerikaner nach der Debüt-EP „Doom“ die für Deathcore typischen Rhythmen schnell über Bord geworfen haben, um sich voll und ganz einer brutalen Death-Metal-Variante zu verschreiben, welche sicherlich den einen oder anderen Old-School-Jünger, der mit CANNIBAL CORPSE und Co. sozialisiert wurde, an die Anlage resp. den Bühnenrand gelockt hat (zusammen mit vielen verkleideten Metalcore-Kindern).

Den amerikanischen Old School Death Metal bekommt man zwar bisweilen nach wie vor um die Ohren gehauen, JOB FOR A COWBOY spielen Anno 2024, ganze 10 Jahre nach ihrem letzten Release „Sun Eater“, allerdings als eine Band auf, die es noch und nöcher auf progressive Arrangements anlegt. Ob das jetzt Fans von „Genesis“ zum Treuebruch motiviert oder auf harmoniebedürftige Death-Metal-Hörer eher abschreckend wirkt, mag man nicht abschließend sagen.

Gewiss bleibt hingegen, dass das technische Geballer ziemlich beeindruckt. Das ist vor allem (jedoch nicht nur) der Rhythmusfraktion zu verdanken. Die Fülle an Tempowechseln und stilistischer Varianz, von Session-Drummer Navene Koperweis (ex-ANIMALS AS LEADERS) vollführt, sorgt nicht selten für offene Münder, während die verspielten Bassläufe – der Tieftöner ist gleichrangiges Instrument! – wohlige Erinnerungen an deutsche Tech-Death-Pioniere wie OBSCURA wach werden lassen.

Trotz aller progressiven Sperrigkeit erzeugen die 8 Lieder eine drückende Heaviness, welche sich allein schon darin widerspiegelt, dass en passant mächtig brachiale Moshdowns verwurstet werden (z.B. „Grinding Wheels Of Ophanim“). Hinzu kommt ein etwas spaciger Touch, welcher das Klanggeschehen vielleicht nicht in den Himmel erhebt, zumindest jedoch in stimmungsvolle Allianz mit dem psychedelischen Artwork, dem titelgebenden Mond und dem Weltraum, der ihn umgibt, zu bringen vermag.

Das ist musikalisch überzeugend umgesetzt! Zwischenzeitlich wünscht man sich dennoch, dass die kurzen Verschnaufpausen Raum für ein paar eingängige Lead-Gitarren schaffen und nicht bloß Ruhephasen vor dem nächsten, gleichwohl beeindruckenden, Sturm darstellen. An der Solo-Gitarre wird nämlich grundsätzlich ähnlich gelungene Arbeit geleistet wie an den anderen Instrumenten auch. An der technischen Umsetzbarkeit liegt es daher freilich nicht, eher am Willen, die derbe Formel weichzuspülen.

FAZIT: Dem nach 10 Jahren Wartezeit nunmehr erschienenen neuen Album „Moon Healer“ der amerikanischen Death-Metal-Gruppe JOB FOR A COWBOY fehlt es dank seiner technisch-progressiven Natur sicherlich nicht an Langzeitwert. Das vertrackte Material fordert zwar unablässig heraus, kann allerdings ebenso begeistern – insbesondere jene Zuhörer, welche die irrsinnigen Drum-Einlagen für sich erschlossen haben. Das entschädigt einigermaßen für fehlende Eingängigkeit. Denn Melodisches geht entweder im Soundwall unter oder taucht gar nicht erst auf.

Tim Rahrbach (Info) (Review 1311x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Beyond The Chemical Doorway (4:10)
  • Etched In Oblivion (4:14)
  • Grinding Wheels Of Ophanim (5:52)
  • The Sun Gave Me Ashes So I Sought Out The Moon (4:03)
  • Into The Crystalline Crypts (4:21)
  • A Sorrow-Filled Moon (5:37)
  • The Agony Seeping Storm (4:11)
  • The Forever Rot (6:40)

Besetzung:

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